Gisela May

  1. „Lieder der Bühne“ (1968) – Dieses Album enthält viele ihrer bekanntesten Interpretationen von Bertolt Brechts Liedern, komponiert von Hanns Eisler und Kurt Weill. Es umfasst Lieder wie „Die Moritat von Mackie Messer“ und „Seeräuber-Jenny“ aus der „Dreigroschenoper“.
  2. „Brecht – Lieder“ (1978) – Eine Sammlung von Brecht-Liedern, die Mays tiefe Verbindung zu Brechts Werk zeigt. Dieses Album festigte ihren Ruf als herausragende Brecht-Interpretin.
  3. „Chansons“ (1976) – In diesem Album interpretiert sie Lieder von Jacques Brel, Edith Piaf und anderen, zeigt dabei aber auch ihre Vielseitigkeit und ihr Talent über das politische Lied hinaus.
  4. „Lebenslauf“ (1978) – Dieses autobiografische Album enthält nicht nur Lieder, sondern auch Texte und Gedichte, die ihr Leben und ihre künstlerische Entwicklung widerspiegeln.
  5. „Es wechseln die Zeiten“ (1981) – Ein Album, das sich durch seine Auswahl an Arbeiterliedern und politischen Chansons auszeichnet, welche Mays Engagement für die Arbeiterbewegung und ihre linke Ausrichtung unterstreichen.
  6. „Mein Kinderland“ (1985) – Eine Sammlung von Liedern und Texten, die sich mit ihrer Kindheit und Jugend in der Weimarer Republik und im Dritten Reich auseinandersetzen und die politischen und sozialen Umbrüche dieser Zeit reflektieren.

Brecht-Songs mit Gisela May – 1969

Gisela May – Brecht/Weill: Die sieben Todsünden der Kleinbürger – 1967

Das Lied von der May – Chansons – 1974

Gisela May (1924–2016) war eine deutsche Sängerin und Schauspielerin, die vor allem durch ihre Interpretationen von Brecht-Liedern und ihr Engagement für die Arbeiterbewegung bekannt wurde. Geboren in Wetzlar, begann sie ihre Karriere nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR, wo sie sich schnell als prägende Figur des politischen Theaters etablierte.

May trat dem Berliner Ensemble bei, einem Theater, das von Bertolt Brecht gegründet wurde und das sich auf sozialkritische und politische Stücke spezialisierte. Hier entwickelte sie sich zur herausragenden Interpretin von Brecht-Weill-Liedern, wobei sie die Rolle der proletarischen Kämpferin mit Leidenschaft verkörperte. Ihre Darbietungen, insbesondere von „Die Moritat von Mackie Messer“ und „Seeräuber-Jenny“ aus der „Dreigroschenoper“, wurden zu Symbolen des Widerstands und der Solidarität mit der Arbeiterklasse.

Neben ihrer Theaterarbeit veröffentlichte May zahlreiche Alben, die sich durch eine starke sozialkritische und linke Ausrichtung auszeichneten. Ihre Interpretation von Arbeiterliedern und politischen Chansons brachte ihr großen Respekt innerhalb der linken Szene ein. Sie trat auf zahlreichen Solidaritätsveranstaltungen und politischen Kundgebungen auf, wo sie ihre Kunst in den Dienst der sozialistischen und kommunistischen Bewegungen stellte.

May erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Nationalpreis der DDR und den Kunstpreis des FDGB, was ihre Bedeutung für die kulturelle und politische Landschaft der DDR unterstrich. Sie blieb bis ins hohe Alter aktiv und setzte sich stets für soziale Gerechtigkeit und die Belange der Arbeiter ein.

Ihr Vermächtnis lebt in ihrer Musik und in ihrem Beitrag zur kulturellen Ausdruckskraft der Arbeiterbewegung weiter. Gisela May bleibt eine Ikone des politischen Liedes und ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Kunst und Politik ineinandergreifen können, um gesellschaftlichen Wandel zu fördern.

 

 


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