Arbeitsgruppe Geschichte

Geschichtliche Eckdaten

In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt.
Egon Bahr, 2013

Diese Seite ist in Bearbeitung. Hier werden, nach und nach, geschichtliche und politische Eckdaten eingestellt. Sie sollen einer Orientierung dienen. Details, Interpretationen und Auslegungen können in Diskussionsgruppen oder Arbeitskreisen vertieft werden. Denn: Wir lernen aus der Geschichte, wie wir die Zukunft besser machen.


( 500 vChr – 2000 ) Judentum / Israel


( 18. Jhdt ) Die Aufklärung


( 1789 – 1849 ) Die historische Bedeutung der gescheiterten bürgerlichen Revolution


( 1920 ) Der Kapp Putsch


 


( 1970 – 2000 ) Der Wandel von einer friedlichen Koexistenz zur Konfrontation zwischen dem Westen und Russland


( 1973 ) Putsch in Chile im Jahre 1973


( 1974 ) Beitrag von Wolfgang: Die Nelken­revolution in Portugal am 25. April 1974


( 1991 ) Krieg gegen Jugoslawien


 


( 1933 – 1974 ) Amerikanische Neuzeit


( 2020 ) Russische und amerikanische Doktrin


 


( 70 – 100 ) Entstehung des Christentums

Zusammenhang zwischen der Zerstörung des jüdischen Tempels und der Abfassung der Evangelien

Es gibt wissenschaftliche Theorien, die die Zerstörung des Jerusalemer Tempels im Jahr 70 n. Chr. mit der Entstehung der Evangelien und der Entwicklung des frühen Christentums in Zusammenhang bringen. Die historische Forschung zeigt, dass die Zerstörung des Jerusalemer Tempels einen bedeutenden Einfluss auf die Entstehung und Entwicklung des frühen Christentums und die Abfassung der Evangelien hatte. Zeitlich passt es gut zusammen. Die Zerstörung des Tempels durch die Römer markierte einen tiefen Einschnitt im jüdischen Leben und Glauben. Der Tempel war das zentrale Heiligtum des Judentums, und seine Zerstörung stellte für viele Juden eine immense theologische und existentielle Krise dar.

  1. Theologische Neuorientierung: Mit der Zerstörung des Tempels mussten sich die jüdischen Gemeinschaften theologisch neu orientieren. Das frühe Christentum, das zu dieser Zeit noch eng mit dem Judentum verbunden war, bot eine alternative Interpretation der jüdischen Traditionen und Schriften. Jesus von Nazareth wurde in dieser Zeit vermehrt als der verheißene Messias und als Erfüller der Prophezeiungen gesehen, was eine neue religiöse Identität ermöglichte.
  2. Verfassungszeit der Evangelien: Die meisten biblischen Gelehrten datieren die Verfassungszeit der synoptischen Evangelien (Markus, Matthäus und Lukas) auf die Zeit nach der Zerstörung des Tempels, also zwischen 70 und 100 n. Chr. Das Markus-Evangelium wird oft als das älteste Evangelium angesehen, das wahrscheinlich kurz nach der Zerstörung des Tempels verfasst wurde. Diese Evangelien spiegeln somit die theologische und gesellschaftliche Umbruchzeit wider, in der das frühe Christentum versuchte, seine Identität zu definieren.
  3. Entstehung neuer Gemeinschaften: Nach der Zerstörung des Tempels zerstreuten sich viele jüdische Gemeinden in verschiedene Teile des Römischen Reiches. Diese Diaspora ermöglichte die Verbreitung christlicher Ideen und half bei der Bildung von neuen, oft gemischten Gemeinschaften von Judenchristen und Heidenchristen. Diese neuen Gemeinschaften benötigten schriftliche Texte, die ihren Glauben und ihre Praxis lehrten und festigten, was zur Entstehung der Evangelien beitrug.
  4. Eschatologische Erwartungen: Die Zerstörung des Tempels wurde von vielen als Zeichen des bevorstehenden Endes der Welt und der Rückkehr des Messias interpretiert. Diese eschatologischen Erwartungen finden sich in den Evangelien wieder, insbesondere in den sogenannten „Kleinen Apokalypsen“ (z.B. Markus 13), die die Zerstörung des Tempels und die kommenden Leiden als Vorboten der Endzeit deuten.

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