Mittelalter bis Neuzeit
Grober Überblick – wird noch ausgearbeitet
Römische und Byzantinische Herrschaft (135–636 n. Chr.)
- Umbenennung und Christianisierung: Nach der Niederschlagung des Bar-Kochba-Aufstands benannte Kaiser Hadrian Judäa in „Syria Palaestina“ um, um die jüdische Verbindung zum Land zu schwächen. Jerusalem wurde zu Aelia Capitolina, einer heidnischen Stadt. Ab dem 4. Jahrhundert wurde Palästina unter Kaiser Konstantin dem Großen stark christianisiert, und Jerusalem wurde ein bedeutendes Zentrum des Christentums.
- Konzil von Nicäa (325 n. Chr.): Das erste ökumenische Konzil des Christentums fand unter Konstantin statt und beeinflusste die theologische Entwicklung des Christentums, was auch Palästina betraf, da Jerusalem eine zentrale Rolle im Christentum spielte.
Islamische Eroberung und Herrschaft (636–1099 n. Chr.)
- Arabische Eroberung: Im Jahr 636 eroberten muslimische Armeen Palästina. Die Region wurde Teil des Rashidun-Kalifats und später der Umayyaden- und Abbasiden-Kalifate.
- Jerusalem unter dem Islam: Kalif Umar ibn al-Khattab betrat Jerusalem 638 n. Chr. und gewährte den Christen Schutz. Die Stadt wurde ein wichtiger religiöser Ort für Muslime. Der Felsendom wurde 691 n. Chr. unter den Umayyaden errichtet.
- Kreuzzüge: Die Kreuzzüge, die 1096 begannen, führten zur Eroberung Jerusalems durch die Kreuzritter 1099 und zur Gründung des Königreichs Jerusalem.
Kreuzfahrerstaaten (1099–1291 n. Chr.)
- Königreich Jerusalem: Dieses Kreuzfahrer-Königreich existierte bis 1187, als Saladin, der Führer der Ayyubiden, Jerusalem in der Schlacht von Hattin zurückeroberte. Die Kreuzfahrer kontrollierten jedoch weiterhin einige Küstenstädte bis 1291.
Mamluken-Herrschaft (1250–1517 n. Chr.)
- Übernahme durch die Mamluken: Nach der Vertreibung der letzten Kreuzfahrer wurde Palästina Teil des Mamluken-Sultanats, das in Ägypten und Syrien regierte. Die Mamluken schützten die islamischen heiligen Stätten und entwickelten die Infrastruktur.
Osmanisches Reich (1517–1917 n. Chr.)
- Eroberung durch die Osmanen: Im Jahr 1517 wurde Palästina von den Osmanen unter Sultan Selim I. erobert und in das Osmanische Reich integriert.
- Verwaltung und Bevölkerungsstruktur: Unter osmanischer Herrschaft wurde Palästina in mehrere Verwaltungsbezirke (Sanjaks) unterteilt. Die Bevölkerung bestand aus Muslimen, Christen und Juden, wobei die muslimische Bevölkerung dominierte.
- Modernisierung und Einwanderung: Im 19. Jahrhundert kam es zu Reformen (Tanzimat), die die Verwaltung und Infrastruktur modernisierten. In dieser Zeit begann auch eine zunehmende jüdische Einwanderung, die oft als Aliyah bezeichnet wird, insbesondere nach den Pogromen in Osteuropa.