Jüdische Widerstandsbewegungen

Jüdische Widerstandsbewegungen

Grober Überblick – wird noch ausgearbeitet

  1. Vor der Gründung des Staates Israel: Jüdische Widerstandsbewegungen gegen Großbritannien
  2. Attentat auf Lord Moyne (1944)
  3. Terroranschlag auf das King David Hotels (1946)
  4. Ermordung von Folke Bernadotte (1948)
  5. Israel attackiert USA, USS Liberty 1967
  6. Attentat auf Yitzhak Rabin (1995)

1. Vor der Gründung des Staates Israel: Jüdische Widerstandsbewegungen gegen Großbritannien

  1. Haganah
    • Organisation: Gegründet 1920 als paramilitärische Organisation des jüdischen Jischuvs.
    • Bekannte Mitglieder: David Ben-Gurion, Moshe Dayan.
    • Ziele: Schutz der jüdischen Gemeinschaft in Palästina und Unterstützung der jüdischen Einwanderung.
  2. Irgun (Etzel)
    • Organisation: Gegründet 1931 als Abspaltung der Haganah.
    • Führer: Menachem Begin.
    • Bekannte Mitglieder: Menachem Begin.
    • Ziele: Aktiver Widerstand gegen die britische Mandatsmacht, Durchführung von Angriffen auf britische Einrichtungen und arabische Ziele.
    • Bekannte Aktionen: Bombardierung des King David Hotels 1946.
  3. Lehi (Stern-Gang)
    • Organisation: Gegründet 1940 als radikale Splittergruppe der Irgun.
    • Führer: Avraham Stern (bis zu seiner Ermordung 1942), danach eine Führung durch ein Kollektiv.
    • Bekannte Mitglieder: Yitzhak Shamir, Eliahu Hakim, Eliahu Bet-Zuri, Yehoshua Cohen.
    • Ziele: Unmittelbare Vertreibung der Briten aus Palästina und die Errichtung eines jüdischen Staates.
    • Bekannte Aktionen: Attentat auf Lord Moyne 1944.

2. Ermordung auf Lord Moyne (1944)

Hintergrund

  • Person: Walter Edward Guinness, 1. Baron Moyne, war ein britischer Politiker und Kolonialminister, der während des Zweiten Weltkriegs als britischer Ministerresident für den Nahen Osten fungierte.
  • Mission: Lord Moyne war in Ägypten stationiert und verantwortlich für die britische Politik im Nahen Osten. Seine Rolle beinhaltete die Verwaltung der britischen Interessen und die Überwachung der Entwicklungen in der Region, einschließlich der jüdischen Einwanderung nach Palästina.

Attentat

  • Datum: 6. November 1944
  • Ort: Kairo, Ägypten
  • Ausführende Organisation: Lehi (Stern-Gang)
  • Bekannte Mitglieder: Die Attentäter waren Eliahu Hakim und Eliahu Bet-Zuri, Mitglieder der Lehi.
  • Motivation: Lehi sah Lord Moyne als symbolische Figur der britischen Unterdrückung und der restriktiven Politik gegenüber jüdischer Einwanderung nach Palästina. Sein Tod sollte die britische Regierung und die Weltöffentlichkeit auf die jüdischen Forderungen aufmerksam machen.

3. Terroranschlag auf das King David Hotels (1946)

Hintergrund

  • Ort: Jerusalem, Palästina
  • Funktion des Hotels: Das King David Hotel war das Hauptquartier der britischen Mandatsregierung und der britischen Militärverwaltung in Palästina.
  • Ziel: Irgun zielte darauf ab, die britische Verwaltung und deren Dokumente zu zerstören, um die britische Kontrolle über Palästina zu schwächen.

Bombenanschlag

  • Datum: 22. Juli 1946
  • Ausführende Organisation: Irgun (Etzel)
  • Führung: Menachem Begin war der Anführer von Irgun zu dieser Zeit.
  • Details des Angriffs: Irgun-Mitglieder deponierten Milchkannen, die mit Sprengstoff gefüllt waren, im Keller des Hotels. Eine telefonische Warnung wurde gegeben, jedoch nicht rechtzeitig evakuiert.
  • Folgen: 91 Menschen wurden getötet, darunter Briten, Juden und Araber. Der Angriff war umstritten und führte zu internationaler Verurteilung, aber auch zu Anerkennung der jüdischen Widerstandskraft.

4. Ermordung von Folke Bernadotte (1948)

Hintergrund

  • Person: Folke Bernadotte Graf von Wisborg stammte aus dem schwedischen Adelsgeschlecht Bernadotte.(…) Am 20. Mai 1948 wurde er zum ersten Vermittler in der Geschichte der Vereinten Nationen (UNO) gewählt und in Palästina eingesetzt.
    Während seiner Tätigkeit im ersten Palästinakrieg von 1948 legte er unter anderem den Grundstein für das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA).
    Er setzte sich in den Verhandlungen mit den Israelis für eine Anerkennung des Rückkehrrechtes der palästinensischen Flüchtlinge ein, konkret bat er am 17. Juni 1948 die Israelis, die Rückkehr von 300.000 Flüchtlingen zu ermöglichen.
    Am 17. September 1948 wurde er zusammen mit UN-Beobachter Colonel André Serot von militanten Führern der jüdischen Terroristen-Gruppe Lechi, die manchmal auch als „Stern-Gruppe“ bezeichnet wird, erschossen. Grund für die Ermordung war sein öffentliches Bekenntnis, die palästinensischen Flüchtlinge hätten einen Anspruch, in ihre Heimat zurückkehren zu dürfen. Seine Vorschläge zur Lösung des Flüchtlingsproblems waren die Basis für die am 11. Dezember 1948 von der UNO-Vollversammlung beschlossene Resolution 194, in der das Recht auf Rückkehr für die Flüchtlinge beider Seiten festgestellt wurde.
  • Mission: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bernadotte von der UNO als Vermittler im Palästina-Konflikt ernannt. Seine Aufgabe war es, einen Waffenstillstand zu vermitteln und einen friedlichen Ausgleich zwischen den Konfliktparteien zu finden.

Ermordung

  • Datum: 17. September 1948
  • Ort: Jerusalem
  • Ausführende Organisation: Lehi (Stern-Gang)
  • Führung: Die Operation wurde von Yehoshua Cohen, einem Mitglied der Lehi, ausgeführt.
  • Motivation: Lehi war mit Bernadottes Vorschlägen unzufrieden, die eine Internationalisierung von Jerusalem und die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge beinhalteten. Sie sahen ihn als Bedrohung für die jüdischen Interessen in Palästina.

Israel und die Vereinigten Staaten sind seit Jahrzehnten Verbündete. Doch während des Sechstagekriegs 1967, einem Konflikt, in dem die USA Neutralität zugesichert hatten, führte Israel einen verheerenden Angriff auf ein amerikanisches Marineschiff in internationalen Gewässern durch. Vierunddreißig Menschen wurden getötet, 171 verletzt, und das Schiff erlitt schwere Schäden. Beide Länder bezeichneten den Angriff offiziell als Unfall, doch seither sind Fragen zu diesem Ereignis aufgekommen.

Al Jazeera: The Day Israel Attacked America – Al Jazeera investigates the shocking truth behind a deadly Israeli attack on a US naval vessel.
Daniele Ganser: Israel attacks USA, USS Liberty 1967


6. Ermordung von Premierminister Yitzhak Rabin (1995)

Amir schoss dreimal auf Premierminister Rabin, als dieser die Bühne verließ. Rabin erlag seinen Verletzungen kurz darauf im Krankenhaus.
Amir war gegen die Oslo-Abkommen und sah Premierminister Rabin als Verräter, der das Land Israel durch territoriale Zugeständnisse gefährde. Er glaubte, dass Rabin durch seine Politik die Sicherheit Israels gefährdete und legitimierte seine Tat durch religiöse Überzeugungen.

Haftbedingungen von Yigal Amir

  1. Gerichtsverhandlung:
    • Verurteilung: Amir wurde 1996 wegen Mordes an Premierminister Yitzhak Rabin zu lebenslanger Haft plus sechs Jahren verurteilt.
    • Aussagen: Er zeigte während des Prozesses keine Reue und behauptete, dass er im Namen Gottes gehandelt habe.
  2. Haftbedingungen:
    • Besuchsrecht: Seine Familie durfte ihn unter strengen Auflagen besuchen. Es wurde ihm auch erlaubt, zu heiraten und ein Kind zu zeugen. Seine Frau, Larisa Trimbobler, besuchte ihn regelmäßig.
    • Privilegien: Trotz der strengen Haftbedingungen wurden ihm gewisse Privilegien gewährt, wie der Zugang zu religiösen Texten und die Möglichkeit zu studieren.
    • Heirat und Kinderzeugung: Dass Amir heiraten und ein Kind zeugen durfte, wurde in Israel kontrovers diskutiert. Kritiker sahen darin eine unangemessene Nachsicht gegenüber einem verurteilten Mörder, während Befürworter argumentierten, dass diese Rechte grundlegende Menschenrechte darstellen, die auch Gefangenen nicht vorenthalten werden sollten.
    • Zugang zu religiösen Praktiken: Amir durfte seine Religion ausüben und religiöse Texte lesen, was als notwendig für seine psychische Gesundheit und seine Grundrechte angesehen wurde.

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