Die Aufwertung des Nationalstaats als Antwort auf die Krise des Neoliberalismus
Information / Diskussion
Auf dem Weg zum Autoritären Kapitalismus?
Die Aufwertung des Nationalstaats als Antwort auf die Krise des Neoliberalismus
Donald Trump ist dabei, mit einer ungeahnten Zügellosigkeit und unter Ausnutzung formal legaler Instrumente die liberalen Strukturen des US-Staats in Richtung autoritärer Herrschaftsformen umzuwandeln.
Frank Deppe schreibt dazu in der neuen Ausgabe der Zeitschrift „Z“: „Die Rechtsextremen in Europa werden Erfolg oder Misserfolg dieser Politik genau verfolgen.“ Denn nicht nur in den USA, auch in Europa und anderen Teilen der Erde werden rechte und z. T. neofaschistische Bewegungen und Regime stärker. Repression nach innen und Aggressivität nach außen sind die beiden Merkmale dieser Entwicklung. Wo liegen die Ursachen?
Frank Deppes These: Seit der Finanzkrise 2008/09 bestimmt eine depressive Welle nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die repräsentative Demokratie. Der Staat ist als Krisenmoderator überfordert, der Drang zu autoritären Herrschaftsformen nimmt zu. Und die Kräfte, die sich dem entgegenstellen müssten – Gewerkschaften, linke Parteien und Bewegungen – sind historisch geschwächt.
Dr. Frank Deppe war bis zu seiner Emeritierung Professor für Politikwissenschaft an der Universität Marburg und ist weiterhin forschend und publizistisch tätig. Sein neues Buch „Zeitenwenden? Der »neue« und der »alte« Kalte Krieg“ ist im VSA-Verlag, Hamburg, er-schienen (ISBN 978-3-96488-197-7).
Kooperation mit: Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen, Heinz-Jung-Stiftung und „Z – Zeitschrift Marxistische Erneuerung“
